Boßlersprache

Begriffe

Definition / Beschreibung

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Abwurf

Phase beim Wurf des Boßels nach dem Anlauf; Werfen der Kugel

Anwurf Erster Wurf einer Mannschaft / Gruppe während eines Wettkampfes
Bahnwieser Bahnweiser, Bahnanzeiger, Person, die vorne steht und dem Werfer anzeigt, wie der Boßel zu plazieren ist
Bossel Die Kugel für das Bosseln
Bossler Die Person, die den Bosselsport ausübt
Fleut herut Flieg heraus; auch Ausruf der Boßler einer Mannschaft nach dem Wettkampf
Flüchten Die Entfernung vom Werfen bis zum ersten Aufschlag der Kugel
Friesenspiel Klootschiessen und Bosseln in Ostfriesland und Oldenburg

He löpt noch Er (der Bossel) rollt noch
Hier up an Hierher!
Käkler Zuschauer oder Begleiter beim Bosseln und Klootschiessen
Klootscheeten Klootschiessen
Kraber Hilfsmittel, um die Bosselkugel im Graben zu finden und herauszuholen
Liek ut Hand Wurfart: gerade aus der Hand (bei Straßen ohne Gefälle)
Liek up mi an Werfe gerade auf mich zu!
Lüch up Heb auf
Lüch up un fleu herut! Hebe auf und fliege weit hinaus! (Aber auch Bosselgruß)
över d´ Finger Wurfart: Der Unterarm wird zum Körper hin gedreht; die Kugel wird über den kleinen Finger geworfen, wodurch die Kugel einen linksdrall erhält (bei Rechtshändern)
över d´ Duum Wurfart: Der Unterarm wird vom Körper weggedreht; die Kugel wird über den Daumen geworfen, wodurch die Kugel einen rechtsdrall erhält (bei Rechtshändern)
Pudel Mißglückter Wurf (auch beim Kegeln geläufig)
Schloot Graben
de größte Smät der weiteste Wurf
Schoet (Schoot, Schuß, Wurf) Führt eine Mannschaft einen Schoet, hat der Gegner für die gleiche Strecke einen Wurf mehr gebraucht.
Schmieter oder Scheeter, der Klootschiesser/ -werfer oder Boßler
Trüll (trüllen) Ausrollen der Klootkugel nach dem Aufprall
Vörup Vorsprung